Lydia und die Macht der Bilder

Lydia und die Macht der Bilder

Haben sich auch schon Menschen von einem Tag auf den andern von Ihnen abgewendet, weil Sie etwas getan haben, was Ihrem Image nicht entspricht? Bilder im Kopf können Beziehungen zerstören. Die Bilder von Karl Stauffer-Bern laden ein, mit der eigenen Situation zu vergleichen.

Vordergründig geht es um die skandalöse Affäre des Malers Stauffer mit der verheirateten Lydia Welti-Escher. Die Bilder gestatten einen Blick auf die Schweizer Gesellschaft kurz vor 1900, die sich in einem grossen Umbruch befindet. Darüber hinaus verweisen sie auf Zeitloses, auf die Kunst, die Liebe, das Leben.

In meiner Performance beginnen Bilder zu sprechen: Sie erzählen von Intrigen, Affären und Machtmissbräuchen um Lydia Welti-Escher und Karl Stauffer-Bern. Ich schaue auch hinter diese Bilder, frage nach den Umständen ihrer Entstehung. Als praktischer Philosoph stelle ich Fragen zum Umgang mit Bildern und bildhaften Vergleichen wie Asylantenschwemme, Sozialschmarotzer…

Wenn z.B. der Verkauf der Credit Suisse in einen Zusammenhang gebracht wird mit einem Twitter-Sturm, dann scheint der Sturm schuld und nicht das Management. Solche Bilder im Kopf beeinflussen uns. Unter diesem Aspekt wird die Kunst zum Denk-Labor mit Exprimenten an mir selber: spannend, unterhaltsam, überraschend – auch für Sie?

Ich freue mich, wenn meine Performance Sie zum Schmunzeln, Sinnieren oder Staunen anregt. Vielleicht schliessen Sie sich an, wenn wir nachher noch etwas zusammen trinken.

Seit Jahren beschäftigt mich diese Geschichte. Ich habe dazu in Archiven und Bibliotheken recherchiert und mich mit Erkenntnissen der Bildwissenschaft auseinandergesetzt.

Treffpunkt: Im Foyer des Kunsthauses Zürich

Anzahl Teilnehmende: 4 - 10 Personen

Kollekte

Der Kunsthaus-Eintritt ist am Mittwoch kostenlos.