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Lydia und die Macht der Bilder
Lydia und die Macht der Bilder

Mi., 25. Okt.

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Kunsthaus Zürich

Lydia und die Macht der Bilder

Ein einziges Bild im Netz kann meine Existenz zerstören. Was tue ich nicht alles für mein gutes Bild (Image)! In meiner Performance sprechen Künstler (Karl Stauffer), Modell (Lydia Escher) und die Leinwand über ihre Erfahrungen mit der Macht der Bilder...

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Zeit & Ort

25. Okt. 2023, 18:00 – 19:00

Kunsthaus Zürich, 8001 Zürich, Schweiz

Info

Lydia und die Macht der Bilder

Lydia Welti-Escher: die Tochter von Alfred Escher, dem grossen Wirtschaftspionier der Schweiz im 19. Jahrhundert. Wohl eine der reichsten Frauen, verheiratet mit Friedrich Welti, dem Sohn des fast allmächtigen Bundespräsidenten. Friedrich Welti beauftragt den Maler Karl Stauffer-Bern mit einem Porträt seiner Frau. Eine kurze, intensive Affäre beginnt dabei und endet mit der Einweisung Lydias in eine Irrenanstalt und der Verhaftung Stauffers. Jämmerliche Intrigen und Machtmissbräuche führen dazu, dass beide ihrem Leben ein Ende setzen.

Es gibt Geschichten, die lassen einen nicht mehr los. Seit Jahren beschäftigt mich das Schicksal von Lydia Welti-Escher und Karl Stauffer-Bern. In Archiven und Bibliotheken habe ich recherchiert und mich mit Erkenntnissen der Bildwissenschaft auseinandergesetzt.

In meiner Performance lasse ich zuerst die Leinwände zu Wort kommen. Der Rohstoff für die Leinwände wurde unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Sklaven-Plantagen in den Südstaaten der USA und auf Kuba gewonnen. Bittere Ironie der Geschichte: Der Reichtum der Familie Escher beruhte auch dem Sklavenhandel; so konnte auch Lydia es sich leisten, sich auf Leinwand porträtieren zu lassen. Ich klage in meiner Performance nicht an, ich lasse die Leinwand sprechen und Bezüge zu heute anstellen.

Karl Stauffer-Bern und Lydia Welti-Escher erzählen durch mich aus ihren Briefen und Tagebüchern. Praktische Philosophie möchte unmittelbar mit dem Leben zu tun haben, eine Reaktion auslösen. Deswegen will ich mit meiner Performance den Blick in eine andere Richtung lenken, nämlich zur Macht der Bilder; also was Bilder mit uns machen, wie sie uns beeinflussen. Aber auch die Bilder der Macht werden zum Thema, die Selfies von heute und ihre Vorfahren, die Porträts von damals.

Eine Performance besteht auch aus der Interaktion mit dem Publikum, also Ihnen; Sie werden Gelegenheit haben, sich einzubringen – aber nur, wenn Sie dies wollen.

Treffpunkt: Treten Sie ins Kunsthaus ein; Sie werden erwartet.

Kosten: mittwochs ist der Eintritt frei

Kollekte: … wie üblich

Anmeldung: bitte über das Kontaktformular auf meiner Website. Ich bitte alle, die sich schon inoffiziell angemeldet haben, dies noch definitiv via Kontaktformular zu bestätigen.

Teilnehmende: ich führe die Performance auf jeden Fall durch; maximal 10 Personen können teilnehmen (Bedingung des Kunsthauses). Bitte melden Sie sich an.

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